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Schilder, nichts als Schilder - von überall auf der Welt

Heute starten wir nach einem Oatmeal-Frühstück und Cheerios Richtung Watson Lake, klar, immer weiter gen Norden um Viertel nach acht. In Watson Lake wollen wir einkaufen, uns den Schilderwald am Visitorcenter (VC) anschauen und mal wieder ins Internet gehen. Inzwischen habe ich auch einige Zeilen geschrieben und das sollte veröffentlich werden.

Tatsächlich hat Mara Lucas und mich mit „ihrem“ Oatmeal angesteckt. Es sind nichts weiter als feine Haferflocken, mit heißem Wasser aufgebrüht, quellen gelassen und verfeinert mit frischen Früchten wie Banane, Blaubeeren und Nektarinen, kurz gesagt, was der Kühlschrank dazu hergibt. Christoph reichen ein paar Cheerios (auch aus dem Versorgungsregal an der Vermietstation) mit Milch.

In der Nacht hat uns der Wind einigen Ruß ins Auto geweht, und zwar so, dass sogar unser Toilettendeckel voll davon war. Weit können die Brände nicht sein.
Das „Bad“ übrigens nutzen wir nach wie vor nur zum Zähneputzen.

Der Sign Forest von Watson Lake wächst und wächst. Es ist interessant, woher die Menschen die Schilder alle mitbringen, viele davon deutsche Ortsschilder. Wie groß muss der Wunsch sein, sich dort zu verewigen und ein Schild den ganzen weiten Weg von zu Hause mitzubringen?
Am VC werden wir nicht nur freundlich empfangen, sondern müssen am Aushang erfahren, dass die von uns angedachte Route wegen Waldbränden nicht befahrbar ist. Die Straße ist geschlossen. Da hilft auch nicht mal eben vorbei fahren und schauen. Nee. Is nich. Lass es.
Da auch eine der Hauptverbindungen, der Alaska Highway, betroffen ist, warten viele Leute am VC bis es eine offizielle Freigabe der Strecke gibt, wenn man nicht umfahren kann, so wie wir. Gegebenenfalls müssen sie dort eine Nacht verbringen. Christoph lässt sich beraten und erfährt von einer Alternative, die wohl noch etwas abenteuerlicher ist, als die angedachte. Auf dieser Route sei sonst kaum jemand unterwegs, mal sehen, ob dies heute anders ist, da wir nicht alleine unterwegs sind und sicher viele die Umfahrung nutzen werden.

Während Mara, Lucas und ich das Internet nutzen, kauft Christoph ein. Wir verbringen ca. eine Stunde mit Visitorcenter in einem eiskalt runtergekühlten Raum. Ich sitze da kurzärmelig und mit Röckchen und fange an zu frieren. Da Christoph mit dem Wagen weg ist, kann ich auch nicht kurz meine Jacke holen. Bloß nicht erkälten!