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Historische Eisenbahn und "Blinde Kuh"

„Guten Morgen, guten Morgen, guten Morgen Sonnenschein“, oder „Guten Morgen, liebe Sorgen, seid ihr auch schon wieder wach?“… und mit diversen anderen Melodien, die von Maras Playlist der Jugendfahrt vom Handball spielt, starten wir in den Tag. Heute geht es Zugfahren, ein anderes „Geratter“ erwartet und mit der „Scenic Historical Train“. Das Wetter ist prima, die Sonne blinzelt durch die Wolken und es sieht vielversprechend aus. In Skagway zurück, parken wir den Wagen auf dem öffentlichen Parkplatz und kaufen die Tickets für die 3-stündige Fahrt für 525 $. Oops, das ist viel, aber für die Abwechslung zwingend notwendig! Noch etwas Zeit bleibt uns für ein Frühstück bei Starbucks mit Kaffee, Muffins und heißer Schokolade.
Am Bahnsteig werden wir von einer Angestellten eingewiesen, wie man sich wo zu verhalten hat und dass ein Drängeln nicht notwendig sei, da wir ausreichend Platz im Waggon haben. Laut pfeifend kommt der Zug angefahren und die Gäste der „All-Disney-Kreuzfahrt“ sitzen schon in ihrem eigenen Wagon. Sie wurden direkt am Kai abgeholt. Bloß nicht laufen!


Und dann sitzen wir im Zug. Wir dürfen vorne und hinten aus den Wagons raus, aber nicht die Wagen wechseln. Es ist abenteuerlich dort draußen zu stehen, der Dieselgeruch der Zugmaschinen raubt einem den Atem. Die alten Wagons wurden nachgebaut und man kommt sich vor wie vor hundert Jahren oder noch länger. Der Zugbegleiter hat auch eine historische Uniform an, so dass alles passt.

  Tickets, please!

Es macht richtig Spaß auf dieser Strecke zu fahren und die hohen Brücken zu überqueren und die Tunnels zu durchfahren. Das kann man wirklich empfehlen! An der Endstation in White Pass wird unser Zug nochmals verlängert, sodass wir mit ca. 50 Wagons zurückrauschen.

 

Als Abschluss stöbern wir noch durch die Geschäfte und finden ein Lokal, wo wir zu Mittag essen.

Am Totempfahl

Und dann ab nach Canada zurück. An der Grenze lassen wir wieder die Fragen zur Einreise über uns ergehen und fahren zurück nach Whitehorse.
Auf der gut ausgebauten Fahrbahn fährt Mara, Tempo 90 km/h. Rechts und links, wie immer, wenn nicht Flüsse oder Seen, Wald. Auf einmal, wie aus dem Nichts, steht eine Elchkuh auf der Fahrbahn und Mara „steigt in die Eisen“; das Tier bemerkt, dass es brenzlig wird und entscheidet sich den Rückweg anzutreten und wieder in der Böschung zu verschwinden. Es stolpert die Böschung runter und wir stehen am Straßenrand mit Warnblinklicht an. Alle tief durchatmen! Mara hat super reagiert. Tiere sehen, kann auch gefährlich sein. Ich hatte den Eindruck, dass die Elchkuh umgeknickt ist bei der Flucht, hoffentlich nicht!
Mara fährt, trotz innerer Aufregung weiter (das ist gut so!) und wir kommen am allerersten Platz „Takhini“ Campground an; die Kinder wollten doch gerne nochmals in die Hotsprings hüpfen. Morgen wird der Wagen geräumt und wir beginnen schon langsam leer zu machen. Unsere an der Station deponierten Taschen haben wir schon abgeholt, damit gepackt werden kann.