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Finally free

Weil wir einen 4-Wheel-Drive haben (4-Rad-Antrieb), gehören wir zu den ersten, die die Fähre nutzen dürfen. Für Trucks oder andere Fahrzeuge ist sie noch nicht freigegeben und wir wissen schnell, warum: an der gegenüberliegenden Seite wurde die „Landing Area“, die Rampe zur Auf- und Abfahrt neu in den Fluss aufgeschüttet. Auf der bereits fahrenden Fähre bietet sich uns ein Bild, das kurz skeptisch werden lässt. Wir werden in ein mit Schotter umrandetes „Becken“ von der Fähre abfahren. Wir sind sicher, dass die Leute schon wissen, was sie uns zumuten. Es ist 14:35 Uhr, wir haben also gute viereinhalb Stunden gewartet. Es hätte schlimmer kommen können.

Da soll es durch gehen?
Lucas wird von der Mitarbeiterin als Erster von der Fähre runter genauestens navigiert und so erreichen wir sicher das andere Ufer. Dort ruft uns ein Farbiger voller Freude zu: „Finally Free“! Das finden wir situationsbedingt sehr lustig!
Eine sächsische Familie nach uns, auch mit Camper unterwegs, fragt in dem unverkennbaren Dialekt, ob alles in Ordnung sei. Die Frau ist sichtlich erleichtert, sie freut sich alles auf Video zu haben! „Wir haben’s geschafft“, ruft sie zwei Mal glücklich aus und fährt fort: „ich dachte, das überleb‘ ich nicht“. Naja, sie scheint zu Übertreibung zu neigen oder hat wenig Gottvertrauen. Mit einem „Yuppi-Ausruf“ und heftigem Gewackel auf ihrem Vordersitz verabschiedet sie sich von uns. Wir schauen uns an und haben alle ein breites Grinsen im Gesicht.